Wednesday, January 03, 2007
Saturday, April 15, 2006
Projekt Jawa, die Geschichte meiner 360er
Mittwoch 5. April 2006
Ich bin bei meinem Freund in Oberösterreich. Ich erzähl ihm dass ich schon eine zeitlang einen leichten, älteren Zweitakter suche. Ja, meint er, ich hab da noch eine 350er Jawa im Schuppen stehn, willst dars anschaun ? Ich sag natürlich ja, aber es ist schon dunkel und man sieht echt nicht viel. Auf meine Frage ob ich sie kriege, meinte er das müsste er sich überlegen und ich soll ihn in ein paar Tagen anrufen. Eigentlich habe ich nicht gedacht dass er beim nächsten Telefonat wirklich sagt dass ich sie haben kann, aber er hat es getan. Wann und wie soll ich das Ding holen ?
14. April 2006, Karfreitag
Den Firmenbus und ab auf die Bahn.
1000 km später hab ich das Schmuckstückchen zu Haus. Ein paar Teile, die wir im Schuppen nicht gleich gefunden haben schickt mir der Vorbesitzer noch nach, unter anderem den Zündschlüssel. Und sonst, nun ja, ein paar Kleinigkeiten sind schon zu machen aber das gehört ja dazu. Leider kann über die Osterfeiertage nicht viel an der Kleinen machen. Also wird sie eben mal kurz gewaschen, die Batterie ausgebaut und zum Trocknen in die Garage gestellt. Bis Mitte Mai sollte sie laufen, das wär mein Ziel!
17. April 2006
Heute habe ich ein paar Teile abgebaut. Der Tank ist innen gewaltig verdreckt und rostig. Der Vergaser ist richtig verharzt. Die Gewinde der Stehbolzen zur Vergaserbefestigung sind vermurkst. Also, Stehbolzen raus, das ging wider Erwarten gut. Dann die Gewinde nachgeschnitten, Bolzen wieder eingeschraubt. Vergaser und Tank gehen morgen zur Reinigung mit in die Firma. Beim Motor habe ich noch einen Ölwechsel gemacht. Der Bowdenzug von der Vorderbremse ist ausgefranst und der Gaszug auch, hier werde ich neue bestellen. Mit Teile Bestellen warte ich aber noch, da kommt sicher noch das Eine oder Andere dazu.
18. April 2006
Den Tank habe ich heute gereinigt, da war eine Menge Dreck drin aber nun sieht er innen wieder gut aus und eine weitere Behandlung (Lack ect.) halte ich im Moment nicht für nötig. Der Benzinhahn war auch völlig verstopft. Die Reinigung hat doch einiges an Zeit an Anspruch genommen. Ich hoffe dass der Benzinhahn nun nicht nur wieder den Sprit durch lässt sondern auch noch dicht ist. Der Tank ist wieder montiert. Einen neuen Benzinschlauch und aussenliegenden Benzinfilter habe ich auch gleich noch angebaut. Morgen geht es an den Vergaser. Davor hab ich noch ein wenig bammel, ich möchte da nicht zu viel verstellen. Mal sehen ......
20. April 2006
Vergaser nicht gereinigt, ich geb ihn meinem Kollegen mit ins Ultraschallbad. Heute hab ich das Vorderrad ausgebaut, das Rad war dem Reifen nach einmal das Rad von nem Velorex. Der Reifen ist also eckig. Dann habe ich den Reifen demontiert, die Schraube zur Ventilhalterung liess sich nicht öffnen, total verrostet. Den Grund dafür sah ich kurze Zeit später. Zwischen Schlauch und Reifen war ca. 1 Liter schwarze Brühe, boahh, ich glaube das war mal Wasser. Die Felge ist natürlich in dementsprechenden Zustand. Dann habe ich noch das Hinterrad auf ebensolche Überraschungen überprüft, alles ok, und vorne eingebaut. Reifen und Schlauch für hinten habe ich bestellt, Felge kommt ein andermal dran.
21. April 2006
Die restlichen Teile der Jawa sind aus Oberöstereich eingetroffen. Verkleidungsbleche, orig. Auspuffrohre, leider sehr rostig, Typenschein, Handbuch, ein paar Kleinteile aber leider kein Zündschlüssel. Ich bestelle jetzt mal ein paar Teile unter Anderem eben ein Zündschloss, Vergaserdichtung, Bowdenzüge usw. Bis diese kommen hab ich ja noch andere Kleinigkeiten zu machen. Also mach ich mich an die Verkleidungsbleche, die sind nähmlich rot. Ich denke ja nicht dass die Jawa ein wunderschöner, gepflegter und toll restaurierter Oldtimer werden soll, nein, die ist alt und das darf man sehen. Aber die orig. roten Bleche passen nun wirklich nicht zu dem blau-grün der restlichen Blechteile. Also, Schleifpapier, rote Farbe gut angeschliffen, passende Spraydose im Keller gefunden und das Ganze frisch lackiert, Klarlack drüber und gut trocknen lassen. Dann grad noch die Felge vom Hinterrad gedrahtbürstet, neues Gummiband rein, brauch ich nur noch den Reifen und einen neuen Schlauch.
22. April 2006
Heute hab ich die Blechteile montiert, sieht eigentlich ganz gut aus, wenn auch die Farbe nicht genau die gleiche ist. Nun zur Sitzbank. Die hat wirklich ganz arg Karies und ist ganz morsch. Sämtliche Halterungen und Scharniere sind weggerostet, nur der Bezug ist noch einigermassen gut. Eine neue kostet an die € 50, und da es ja ein Low-Budget Projekt ist, muss das doch anders gehen. Also ausgemessen, Blech und Alu Streifen zugeschnitten, angepasst, gebohrt und verschraubt. Passt, sogar das Sitzbankschloss funktioniert. Ich denke das Ding hält eine Weile.
09. Juli 2006
Ich habe fertig !!! Ich hatte nicht allzuviel Zeit, also eigentlich gar keine um hier noch zu schreiben. Also ich habe einige Teile gebraucht um die Jawa fertig zu machen, da war ein Zündschloss, ein paar Dichtungen, ein paar Kabel und sonst noch einige Dinge und jede Menge Stunden sind auch aufgegangen. Aber heute habe ich sie vorgeführt und habe den positiven Prüfbericht bekommen. Am Montag wird sie angemeldet und dann will ich mal sehen ob und wie die Maschine läuft.
Zum vorläufigen Abschluss:
Die Jawa läuft gut, sehr gut. Es macht riesig Spass mit dem Ding zu fahren, irgendwie wie damals, vor 35 Jahren mit dem 1. Puch Moped.
Bei einer Ausfahrt im September bemerkte ich dann dass der dritte Gang ruckelt. Es wurde dann immer schlimmer bis dieser Gang dann nicht mehr zu Fahren war. Ich tippe auf Getriebe. Also wird das gute Stück vorerst einmal abgestellt, vielleicht gibt sich im Frühjahr die Möglichkeit das Getriebe zu reparieren, oder ich finde einen kompletten anderen Motor, mal sehen. Ich habe mir das Ziel gesetzt zu Pfingsten eine grössere Tour mit meiner 360er zu machen, ich bin guter Dinge dass es klappt.
Aber jetzt ist Winter, und da setz ich eben andere Prioritäten !!
Thursday, February 23, 2006
Wintertreffen Luterental CH
Am Wochenende 25. und 26. Februar findet dieses kleine Treffen in der Nähe der Schwägalp statt. Dieses Motorradtreffen ist von mir nicht sehr weit weg, ich möchte trotzdem hinfahren und sehe es als Wintersaisonabschluß. Noch einmal bei minus im Zelt schlafen, am Abend den Benzinkocher anwerfen und einen Becher Glühwein trinken.
Gegen 14:00 Uhr fahre ich los. Zuerst noch tanken, Gert abholen und dann ab in die Schweiz. Es schneit ganz leicht und es ist angenehm zu Fahren. Um ca. 16:00 sind wir beim Treffenplatz. Mit einem Becher leckeren Glühwein werden wir begrüsst. Thomas, mit dem ich bereits Mailkontakt hatte, kommt auch gleich und begrüsst uns. Es sind schon einige Zelte aufgebaut. Wir suchen uns auch ein Plätzchen im Schnee und stellen unsere Zelte auf.
Danach nehmen wir noch einen von diesem leckeren Glühwein und machen eine Runde um die anderen kennenzulernen. Ein nettes kleines Treffen ist das hier. Am Abend dann vor dem Zelt noch den "neuen" Benzinkocher testen. Der Juwel Benzinkocher aus den 60er Jahren funktioniert auf Anhieb und überrascht mich mit seiner Heizleistung. Nach dem Abendessen gesellen wir uns zum Rest der Treffenteilnehmer am Lagerfeuer. Ein bunt gemischter Haufen aus Solo- Gespann- und Quad-Fahrern, jüngere und ältere, Weiblein und Männlein sind hier. Es herrscht eine angenehme und kollegiale Atmosphäre. Als wir schlafen gehen hat es schon ein paar Zentimeter geschneit. Die Nacht ist ruhig, nur der Schnee rieselt leise auf das Zelt. Die Temperatur liegt ungefähr bei angenehmen -5°. Am Sonntagmorgen selbstgemachtes Frühstück, Zeltabbau, Packen und los. Es zieht uns, wir wollen Fahren. Auf der verschneiten Strasse Richtung Schwägalp. Einige Gespanne, die schon vor uns losgefahren sind kommen uns entgegen, nicht geschafft ? Der Schnee ist nicht besonders griffig und nur durch meine Turnerei schaffe ich es zur Passhöhe. Gert mit seinem "schweren" Gespann hat keinerlei Probleme. Nach Schwägalp geht es weiter nach Appenzell und dann noch über den Eichberg. Die schmale verschneite Strasse führt unter anderem durch ein Waldstück in dem es dunkel ist wie in der Nacht. Von Oberriet ist es dann nicht mehr weit nach Hause und so sind wir zum Mittagessen wieder daheim. Es war ein tolles Treffen und wieder ein paar nette Leute engelernt. Ein grosses Dankeschön an die Motorradfreunde Toggenburg, die dieses schöne Treffen organisiert haben.
Harald
Wednesday, February 01, 2006
Tauerntreffen 2006
Donnerstag 26. Januar: Ich staune ich nicht schlecht als es vor der Haustüre 10 cm Neuschnee hat. Das Thermometer steht bei minus vier Grad. Ich starte kurz vor acht und mache mich mit dem vollbepackten Transalp-Gespann auf den Weg zu Gert. Kurze Zeit später fahren wir los. Zuerst noch auf Schnee aber bald auf nassen Strassen. Wir haben heute noch ca. 500 km vor uns und die beginnen wir erst mal mit einer Autobahnfahrt bis Wörgl. Ab dann wird es lustiger, wir fahren über das Brixental nach Kitzbühel, weiter über Pass Thurn nach Zell am See - Bischofshofen - Radstadt -Liezen - Admont und dann noch als Fleissaufgabe auf Schneefahrbahn über die Kaiserau nach Hohentauern. Auf dem Parkplatz in Hohentauern lege ich zuerst mal die Schneeketten auf und Gert montiert seinen bespiketen Reifen. Dann auf Schnee runter zur Mautstelle. Dort treffen wir noch Günther aus Wien, der mit uns per Anhalter zur Edelraute will. Wir schaffen seine XT auf die Seite und nehmen ihn und sein Gepäck mit. Die Auffahrt auf der Rodelpiste zur Edelraute ist ein Traum. Beim Treffenplatz angekommen hat es bereits eingedunkelt. Nach der Begrüssung der bereits anwesenden beginnen wir mit Stirnlampen bewaffnet, mit dem Aufbau unserer Zelte. Dieser gestaltet sich nicht leicht. Die 300er Zimmermannsnägel lassen sich selbst mit einer Axt nicht in den Boden schlagen und dazu bläst auch noch ein frischer Wind.
Naja irgendwie haben wir es dann doch halbwegs hingekriegt und die Zelte stehen. Dann mit der BMW von Gert rauf zur Hütte, wir sind hungrig. Das Jagapfandl und das dazugehörige Getränk schmeckt heut besonders gut. Zurück beim Zeltplatz kochen wir uns noch einen Glühwein. Als wir uns ins Zelt legen hat es minus 12 Grad und der Wind bläst stark. Trotzdem schlafe ich gut.
Freitag 27. Januar: Um acht wache ich auf, draussen rumort schon einer herum. Es ist Andreas, der Kahlgryndige. Nachdem der Wind immer noch so stark bläst. beschliessen wir unser Frühstück auf der Hütte zu nehmen. Wir machen uns zu Fuss auf den Weg und stellen dabei fest, dass ein wenig Sport, auch während des Jahres, nicht schaden würde. Aber das Frühstück haben wir uns verdient.
Heute wird es ein gemütlicher Tag. So gegen mittag ziehen wir wie geplant um ins Hotel. Am Nachmittag wieder auf dem Treffenplatz und auf der Hütte, begrüssen wir die Neuankömmlinge. Darunter viele bekannte und auch neue Gesichter die den Weg herauf geschafft haben. Am Abend wird dann das AIA Fondue und Glümost, stilgerecht auf den Feuerstellen zubereitet.
Samstag 28. Januar: Um 10:30 sind wir bei der Tankstelle in Trieben losgefahren. Nachdem wir uns in Trieben in drei Gruppen getrennt haben sind wir mit 6 Gespannen weitergefahren. Zuerst über die wunderschöne, schneebedeckte Kaiserau bis Admont. Dann auf der Bundesstrasse nach Liezen, weiter über den Pyhrnpass nach Windischgarsten. Ab hier hatten wir wieder Schneefahrban über den Hengstbergpass bis nach Altenmarkt.
Weiter ging es auf der B115 nach Hieflau, nicht auf Schnee aber wunderschön und fast ohne Verkehr zu Fahren. Wieder auf Schneefahrbahn nach Johnsbach, wo wir dann im Gasthaus Donnerwirt auf die Burschen, die die grosse Ausfahrt gemacht haben, gewartet haben. Zurück gings dann nochmal über die Kaiserau, nach Trieben und hinauf zur Edelraute. Es war eine tolle Ausfahrt mit ca. 170 km, tolle Strassen, super Wetter und echt netten Leuten. Am Abend auf der Hütte geht es rund. Andreas, Uwe, Riege und Albert verkaufen die TT2006 Patches und Aufkleber. Die Warteschlange ist ewig lang. Wir lassen den Abend gemütlich ausklingen, verabschieden uns von den Organisatoren und geniessen dann nochmal die Nachtabfahrt ins Tal.
Sonntag 29. Januar: Nach dem Frühstück, so gegen neun Uhr wollen wir los in Richtung Heimat. Und nachdem wir uns von den anderen Teilnehmern verabschiedet haben und Gert seinen Moppedschlüssel wieder gefunden hat, fahren wir so gegen zehn los. Nebel begleitet uns bis Liezen. Ich habe Mühe etwas zu sehen, mein Heizvisier hat seinen Dienst quittiert. Doch bald darauf verzieht sich der Nebel und es wird ein schöner sonniger Tag. In Saalfelden fahren wir dann weiter über den Griessenpass, St. Johann und in Wörgl wieder auf die Autobahn. Nach ein paar Kurzpausen kommen wir um 18:30 gut Zuhause an. Die BMW von Gert und auch meine Transalp bereiteten keinerlei Probleme. Wir sind 1200 km gefahren, die Ausrüstung und die Moppeds haben sich bewährt und bis auf das Heizvisier hat alles funktioniert. Für nächstes Jahr werde ich mir wohl ein besseres Zelt kaufen und gar nicht mehr im Hotel nächtigen, das Zelten im Winter hat schon was.
Es war wie im letzten Jahr wieder ein tolles Tauerntreffen. Edelraute wir kommen wieder.
Weitere Berichte gibt es hier: http://motorang.heim.at/tauerntreffen2006/index.htm
Harald
Friday, December 23, 2005
Winterfahrt zur Augustusburg
Augustusburg Januar 2006
Am 12. Januar 2006 um 9:30 gehts los. Das Wetter ist super, mit blauem Himmel, Sonnenschein und bei -12°. Ich fahre heute auf der Autobahn über München weiter nach Deggendorf. In Böbrach finde ich unseren Treffpunkt, das Hotel Eck. Dort treffe ich mich am Abend mit Schurl, Harley-Tom, Mario, Harry, Thomson, Uli und André. Die heutige 395 km Fahrt war angenehm. Der Verkehr war erträglich und meine Ausrüstung ist top. Mir war den ganzen Tag nicht ein bisschen kalt. Der Spritverbrauch von 9l/100km überrascht mich ein wenig, aber bei der Shilouette von meinem Gespann, das einer Schrankwand ähnelt, ist das eigentlich kein Wunder. Der hintere Reifen nutzt sich sehr stark ab, der wird wohl glatt sein wenn ich wieder zuhause bin.
Harald