Friday, December 23, 2005

Winterfahrt zur Augustusburg

Augustusburg Januar 2006



Die Vorbereitungen am Mopped sind so gut wie abgeschlossen. Autobatterie, Rostschutz, Alukisten, Schneeketten, Lenkerstulpen, Knieschutzbleche und das ganze Winterzeugs ist montiert.

Am 12. Januar 2006 um 9:30 gehts los. Das Wetter ist super, mit blauem Himmel, Sonnenschein und bei -12°. Ich fahre heute auf der Autobahn über München weiter nach Deggendorf. In Böbrach finde ich unseren Treffpunkt, das Hotel Eck. Dort treffe ich mich am Abend mit Schurl, Harley-Tom, Mario, Harry, Thomson, Uli und André. Die heutige 395 km Fahrt war angenehm. Der Verkehr war erträglich und meine Ausrüstung ist top. Mir war den ganzen Tag nicht ein bisschen kalt. Der Spritverbrauch von 9l/100km überrascht mich ein wenig, aber bei der Shilouette von meinem Gespann, das einer Schrankwand ähnelt, ist das eigentlich kein Wunder. Der hintere Reifen nutzt sich sehr stark ab, der wird wohl glatt sein wenn ich wieder zuhause bin.
13. Januar: Nach einem feinem Frühstück und nachdem die Motoren aller 7 Gespanne laufen, fahren wir gegen 11:00 Uhr los. Auch heute ist das Wetter wieder sonnig und schön kalt. Harry fährt voraus und führt uns über wunderschöne Nebenstrassen durch den Bayerischen Wald bis zur Tschechischen Grenze. Nach der Grenze, in Tschechien, fahren wir unter der Leitung von Uli weiter auf grossteils einspurigen und schneebedeckten Strassen. Nicht alle kommen so richtig gut voran und so kommt es auch schon mal vor dass wir eines der Gespanne mal abschleppen müssen. Wenn es auch schon spät und dementsrechend dunkel ist, macht das Fahren auf diesen Strassen mit dem griffigen Schnee einen Riesenspass. Gegen 20:00 Uhr treffen wir im Hotel Pyratal in Morgenröthe ein. 260 km sind wir heute gefahren und es war wieder einfach genial. Nach dem Willkommensdrink vom Wirt beziehen wir unsere Zimmer und lassen es uns danach beim Essen gutgehen. Später, so gegen 21:00 Uhr treffen auch noch die Norddeutschen, Lois und Rainer, mit einem Guzzi Gespann ein. Der Abend war dann noch recht lustig.
14. Januar, das Wetter ist schon wieder schön aber deutlich wärmer. Bei -7° starten wir um ca. 11:00 Uhr. Laut Routenplaner sind es um die 80 km bis zur Burg, wir fahren kreuz und quer ca. 160 km auf Nebenstrassen. Auf
einer Skipiste machen wir eine kleine Pause, wir haben hier schon + 5°, also richtig warm. Die Schifahrer schauen ein bisschen komisch, an was das wohl liegt ?
Am frühen Nachmittag treffen wir in Augustusburg ein. Wir quälen uns durch die Zuschauermassen den Weg zur Burg hinauf, meine Kupplung riecht verdächtig. Auf der Burg ein Menschengetümmel. Im Burghof ein paar Gespanne und massenweise Zweitaktermoppeds. Auch ein paar Getränkestände und ausserhalb der Burg der Oldtimermarkt. Wir erfahren dann dass dieses Jahr nicht mehr direkt bei der Burg gezeltet werden darf, stattdessen im nahegelegenen Steinbruch. Nun ja, der Steinbruch ist doch ein wenig entfernt von der Burg. Er ist mit 5 Dixie WC´s und einem Bierzelt ausgestattet, kostet pro Person schlappe € 17.- und sagt uns überhaupt nicht zu. So beschliessen wir die Burg zu verlassen und ich trenne mich hier von der Gruppe. Da die anderen Jungs noch länger Zeit haben und in Tschechien noch ein wenig herumfahren wollen und ich am Sonntag wieder heimfahren möchte, verabschieden wir uns auf der Burg voneinander. Ich fahre dann zurück ins Hotel Pyratal, meine Kupplung schleift und ich werde morgen wohl ein wenig schrauben müssen.
15. Januar, nach dem Frühstück mache ich mich an meine Kupplung, ich kann sie so weit verstellen dass ich damit halbwegs fahren kann. Also mach ich mich auf den Heimweg. Ich fahre auf Nebenstrassen durch das Vogtland. Der Wind bläst hier recht stark, so dass die Schneeverwehungen auf den Strassen zum Teil bis 40 cm hoch sind. Aber das macht richtig Spass und mir gefällt es richtig gut hier im Vogtland. In Hof fahre ich dann bis Augsburg auf der Autobahn. Danach wieder auf Bundesstrassen Richtung Bodensee. Um 19:00 Uhr komme ich Zuhause an, die Kupplung hat diese 540 km auch noch gehalten und der Reifen ist auch gerade am Ende.
Diese Ausfahrt war meine zweite grössere Winterfahrt und ich muss sagen es hat wieder richtig Spass gemacht. Mit der richtigen Ausrüstung und der richtigen Einstellung macht das Motorradfahren im Winter echt Spass.
Ich freue mich schon auf den 26. Januar, dann ist die Kupplung repariert, ein neuer Reifen aufgezogen und es kann wieder losgehen. Dann in die Steiermark, zum Tauerntreffen.

Harald